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Die Haarwurzel - der Ursprung des natürlichen Kopfschmucks

Das Übel Haarausfall an der Wurzel packen: Für viele ein Wunsch und für manch einen die Lösung eines langjährigen Problems. Doch was ist die Haarwurzel eigentlich genau? Welche Funktionen hat sie und lässt sie sich so leicht packen?

Der Aufbau der Haare von der Wurzel bis zur Spitze

Unsere Haare sind komplexer als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Besondere Bedeutung kommt natürlich dem Kopfhaar zu aber die Beschaffenheit und der Aufbau sind bei allen Körperhaaren identisch.

  • Haut und Haare bestehen aus Keratinzellen. Die Keratinzellen verhornen und bilden die äußere Schicht der Haut (die Hornzellenschicht) sowie die schuppenförmig gepanzerte Außenhülle des Haarschafts (die Cuticula). Hornschicht und Cuticula dienen dem Schutz der darunterliegenden Schichten. Wie die Hornschicht der Haut ist die Cuticula allen Umwelteinflüssen ausgesetzt, kann aber nicht wie die oberste Hautschicht regeneriert werden.
  • Unter der Hornzellenschicht befinden sich die Epidermisschichten. Sie unterstützen den Verhornungsprozess der Keratinzellen.
  • Die Basalschicht grenzt Oberhaupt und Lederhaut (Bindegewebe) voneinander ab. Außerdem ist sie die Keimschicht für das Keratin in der Haut. Die Basalschicht bildet tiefe Falten / Taschen in die Lederhaut hinein, in denen die Haare sitzen. Diese Falten sind die sogenannten Follikel, welche die Haarwurzel umgeben.
  • Als Haarwurzel wird der Teil des Haares in der Haut bezeichnet. Die Haarwurzeln (Bulbus) sind hochaktiv und durchlaufen im Wechsel aktive Phasen und Ruhephasen. In den Ruhephasen fällt das Haar aus und wächst anschließend aus den Keimzellen neu nach. Der untere Teil der Haarwurzel - die Papille – verbleibt lebenslänglich in der Kopfhaut.
  • In der Haarwurzel sitzen die Pigmentzellen der Haare. Während die Haut nur das braunschwarze Pigment Eumelanin enthält, weisen Haarzellen zusätzlich das Pigment Phäomelanin auf. Dieser rötliche Farbstoff entscheidet über das Mischungsverhältnis mit dem Eumelanin über den natürlichen Haarfarbton.
  • Als Haarschaft wird der Teil des Haares bezeichnet, der aus der Haut herausragt. Die Haare erreichen ihre besondere Festigkeit durch die verdrillte Struktur der einzelnen Faserzellen (Keratofibrillen) und durch kleine Schwefelbrücken, die die einzelnen Fasern zusätzlich miteinander vernetzen. Ähnlich einem dicken Seil entsteht so die Haarrinde (Cortex), ein enges Fibrillengeflecht.
  • In den Follikel mündet direkt unterhalb der Oberhaut eine Talgdrüse. Der Talg fettet Haut und Haare, hält die Keratinzellen geschmeidig und schützt gegen Umwelteinflüsse.

Haarausfall - krankhaft oder natürlich?

Jeder Mensch verliert Haare – es können im Durchschnitt 100 Stück am Tag sein, ohne dass eine krankhafte Ursache vorliegt. Die Menge variiert nach Jahreszeit, Veranlagung und Beanspruchung und schwankt zwischen 20 und 200 Haaren pro Tag.

Bei diesem natürlichen Haarausfall bleibt die Haarwurzel erhalten! Lediglich der Haarschaft fällt aus. Teilweise ist am unteren Ende des ausgefallenen Haares eine kleine Verdickung zu erkennen. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben:

  • Reste von Haarspray oder anderen Stylingprodukten
  • Talgablagerungen
  • Der Bulbus – Verdickung am Übergang von Haarschaft zur Wurzel – ist erhalten geblieben.

In seltenen Fällen können Verdickungen beim Haarausfall auch auf eine Pilzerkrankung hinweisen. Dies ist unter dem Mikroskop einfach zu erkennen und kann vom Hautarzt diagnostiziert werden.

Wachstumsphasen – hier liegt das Geheimnis

Jedes Haar macht drei Phasen des Wachstums durch:

  • 1. Die Anagenphase (Wachstum)
    In dieser Phase bildet sich die Haarwurzel im Follikel aus der Haarpapille neu und der Haarschaft beginnt zu wachsen. Die Phase dauert zwischen zwei und sechs Jahren an. Knapp 90 Prozent der Kopfhaare befinden sich durchschnittlich in der Anagenphase.
  • 2. Die Katagenphase (Übergang)
    In der Übergangsphase zwischen Wachstum und Endphase befindet sich nur ein ganz geringer Teil der Haare. Sie dauert zwei bis drei Wochen. In dieser Zeit verkürzt sich der Haarfollikel, die Haarwurzel stellt ihre Zellproduktion ein und der obere Teil der Wurzel (Bulbus) trennt sich von der Papille.
  • Die Telogenphase (Endphase)
    In der Endphase befinden sich knapp 20 Prozent der Kopfhaare. Der Haarfollikel und Papille regenerieren sich und die Wurzel beginnt wieder mit der Zellteilung. Ein neues Haar entsteht. Vom Beginn der Erneuerung bis zum Wachstum des Haares vergehen zwei bis vier Monate.

Haare in der Telogenphase fallen vollkommen schmerzlos aus, da sich der Haarschaft von der Wurzel gelöst hat. Es besteht somit keine Verbindung mehr zu Blutbahnen und Nervenzellen. Alle Haare, die sich üblicherweise beim Kämmen oder Waschen sowie im Tagesablauf lösen, befinden sich in der Telogenphase.

Wie lange die einzelnen Phasen genau dauern und wie schnell die Haare wachsen, ist genetisch bedingt. Pflege und Gesunderhaltung von Haut und Haaren haben daher nur bedingt Einfluss auf Haarlänge und den natürlichen Haarausfall. Für das Aussehen der Haare spielen sie allerdings eine große Rolle, da sich die äußere Schicht des Haarschafts nicht regenerieren kann und daher auf den sorgsamen Umgang angewiesen ist.

Liegt der Haarausfall deutlich über dem üblichen Maß, steigt er spontan an oder geht er mit Nebenerscheinungen wie zum Beispiel Juckreiz einher, sollte auf alle Fälle ein Arzt die Ursache abklären. Nur so lässt sich das Übel an der Wurzel packen!

Kräftige Haare dank gesunder Haarwurzeln

Das Beste für die Haare kommt von innen: Die Haarwurzeln benötigen besonders viel Energie und Nährstoffe, um perfekt zu funktionieren und ständig neue Zellen zu produzieren. Nur so können die Haare kräftig und gesund wachsen.

Besonderer Bedeutung kommen neben einer ausreichenden Eiweißzufuhr für eine solide Proteingrundlage verschiedenen Vitaminen und Spurennährstoffen zu:

  • Vitamin A (Retinol)
    Retinol hält den Haarschaft geschmeidig und stärkt ihnen gegen schädliche Reize aus der Umwelt. Vitamin A findet sich in zum Beispiel in Fischöl, Milchprodukten, Karotten, Aprikosen und Paprika.
  • Vitamin B
    Der Körper braucht die verschiedenen Vitamine des B-Komplexes insbesondere zur Regulierung der Talgproduktion und zur Aktivierung der Stoffwechselvorgänge in der Haarwurzel. So wird Entzündungen vorgebeugt und die Kopfhaut gesund erhalten. Vitamin B-Lieferanten sind unter anderem Fleisch, Eigelb, Nüsse, Weizenkeime und Hülsenfrüchte.
  • Vitamin C (Ascorbinsäure)
    Vitamin C wird im Blut benötigt, um Eisen zu binden und zu transportieren. Fehlt das Vitamin, gelangt das Eisen nicht dorthin, wohin es benötigt wird, zum Beispiel an die Haarwurzel. Vitamin C enthalten alle Zitrusfrüchte und Kohlgemüse.
  • Vitamin H (Biotin)
    Biotin sorgt dafür, dass sich der Schuppenpanzer des Haarschaftes eng schließt – das Haar wird stark und glänzend. Außerdem wirkt es entzündungshemmend. Fleisch, Milch, Vollkornprodukte und Nüsse enthalten besonders viel Biotin.
  • Eisen
    Ohne Eisen kein Sauerstoff, ohne Sauerstoff kein Wachstum: Eisen ist eines der wichtigsten Spurenelemente für ein gesundes Zellwachstum. Die Hauptquellen für Eisen in der Ernährung sind Hülsenfrüchte, Nüsse und Ölsamen, Getreideprodukte und einige Fleischsorten.
  • Kupfer und Zink
    Die beiden Spurennährstoffe aktivieren Enzyme und regen den Stoffwechsel an. Die Zellteilung – und damit das Haarwachstum – wird gefördert und Entzündungen wird vorgebeugt. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Trockenobst und Nüsse enthalten Kupfer, Fleisch, Eier, Käse und Austern liefern Zink.

Schauen Sie zum Vergleich: Mit Zink angereicherte Streuhaare von SHAKE OVER

Entzündungen vorbeugen – Talg entfernen

Die richtige Ernährung ist viel, aber nicht alles für gesunde Haare von der Wurzel an. Ein Zuviel an Talg sorgt nicht nur für eine strähnige Optik der Haarpracht, es kann die Poren verstopfen und für Entzündungen der Haut sorgen.

Die Überproduktion der Talgdrüsen kann verschiedene Ursachen – Hormonschwankungen, Stress, Veranlagung, Belastungen der Kopfhaut – haben, von denen einige einfach zu beeinflussen sind.

  • Reduzierung der mechanischen Belastung
    Starkes Rubbeln, zum Beispiel nach dem Haarewaschen, oder das Tragen von Mützen belastet die Kopfhaut und regt die Talgproduktion an. Sanftes Ausdrücken des Langhaares und ein Handtuchturban statt Rubbeln schonen den Haaransatz und beruhigen die Talgdrüsen.
  • Optimale Pflegemittel
    Für schnell fettende Haare gibt es spezielle Shampoos und Pflegeprodukte. Diese sind besonders reizarm für die Kopfhaut, entfernen den überschüssigen Talg vom Haarschaft und reduzieren durch eine Filmbildung das Nachfetten der Haare.
  • Richtiges Waschen
    Waschen ja, aber nicht zu heiß. Je wärmer das Wasser, desto weiter öffnen sich die Poren. Maximal lauwarmes Wasser, keine intensive Massage der Kopfhaut und ein kühles Abspülen am Schluss sind das richtige Waschrezept, um Haar zu entfetten. Die Poren schließen und beruhigen sich durch das kühle Wasser, die Talgproduktion geht zurück.

Gesunde Haare bis zu den Wurzeln sind ein Zusammenspiel vieler Faktoren: Veranlagung, Ernährung, Gesundheitszustand, Lebensbedingungen. An einigen Stellschrauben lässt sich leicht drehen, an anderen gar nicht. Aber was den Haaren hilft, hilft dem Körper insgesamt – von der Wurzel an!